Viele Menschen leiden unter nicht aufgearbeiteten emotionalen Krisen, die meistens schon in frühen Lebensjahren entstanden sind und oft verdrängt oder vergessen und vor allem sehr oft nicht beachtet wurden.
Wir sehen darin eine Ursache für später folgende Abhängigkeitserkrankungen. Um die belastenden Gefühle zu verändern, werden im Laufe des Lebens Substanzen entdeckt und hierfür konsumiert. Wenn nun diese Substanz tatsächlich die emotionale Veränderung bewirkt, also den Gesamtzustand verändert, entsteht das Bedürfnis, diese einfachere Lösung öfter bzw. ständig zu wiederholen. Leider haben diese Substanzen gravierende negative Nebenwirkungen und man verliert den Halt im Leben. Wieder auf diese Erleichterung zu verzichten fällt dann besonders schwer.
Die stationäre Psychotherapie in der ZUKUNFTSSCHMIEDE soll Ihnen helfen, alte, nicht verarbeitete, emotionale psychische Probleme wieder zu erkennen und aufzuarbeiten, damit danach für ein emotional entspanntes und positiv empfundenes Leben keine Substanzen mehr benötigt werden.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Sie wird individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt und kann daher je nach Indikation zwischen wenigen Wochen und maximal 24 Monaten dauern. Es sind daher Kurzzeit-, Mittelzeit- und Langzeittherapien möglich. Nach Abschluss der diagnostischen Phase (psychologische und psychotherapeutische Diagnostik, sowie ärztlicher Abklärung körperlicher Symptome) wird am Ende der ersten Woche im Dialog mit den Patienten ein Therapieplan erarbeitet, der seiner individuellen Erkrankungs- und Lebenssituation gerecht wird.
Für ein emotional entspanntes und positiv empfundenes Leben ohne Abhängigkeit.
Therapieziele
Auf der theoretischen Ebene versuchen wir eine Neuorientierung der früh gestörten und neurotischen Persönlichkeit zu erreichen, indem defizitäre Ich-Funktionen im therapeutischen Prozess als solche erkannt, gewürdigt und einer Veränderung im Sinne einer Nachreifung zugänglich gemacht werden. Dies kann durch Verbündung des Therapeuten mit den intakten Ich-Anteilen des Patienten erreicht werden, unter Aufzeigen bzw. Auffinden individueller Ressourcen. Neben der Arbeit an der suchtbedingten Regression sowie den zugrunde liegenden neurotischen Konflikten bzw. Entwicklungsdefiziten ist das Ziel eine adäquate Konfliktbewältigung. Im einzelnen sind dabei folgende Kompetenzen anzustreben:
- Wiederherstellung, Besserung bzw. Erhaltung der Arbeits- bzw. Erwerbsfähigkeit
- Konstruktivere Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Steigerung der Frustrationstoleranz
- Adäquatere Konfliktbewältigung
- Abbau von Schuldgefühlen und Wiederholungszwängen
- Neue Kontaktmuster – echte Beziehung zu anderen
- Zufriedene Abstinenz
- Verhinderung weiterer Selbstschädigung
Es ist uns bewusst, dass die gesteckten Therapieziele erst endgültig in enger Zusammenarbeit mit Beratungsstellen, niedergelassenen PsychotherapeutInnen und ÄrztInnen sowie Nachsorgeeinrichtungen nach der Beendigung der stationären Behandlung erreicht werden können. Das stationäre Setting ist solange notwendig, bis die ausreichende Stabilität für eine weiterführende ambulante Therapie gegeben ist.